Ausstellungen 2010


Almut Sach



»Märchenland. Die Gebrüder Grimm in Israel«

 

Der Hamburger Zeichner Felix Scheinberger hatte im Wintersemester 2009/2010 eine 
Gastdozentur an der renommierten Bezalel Academy of Arts and Design in Jerusalem inne 
und widmete seinen dortigen Illustrationskurs dem Thema Märchen.
Die Arbeiten  seiner Illustrationsklasse zu den Geschichten der deutschen 
Märchensammler  Grimm werden nun im Künstlerhaus eins eins in Hamburg gezeigt.

Das besondere an diesem Projekt war die Zusammenarbeit von deutschen Literaten, die 
gemeinsam mit den israelischen Studierenden an dem Projekt „Märchenland“ 
gearbeitet haben. 
Für die literarische Seite war das Verlagshaus J. Frank | Berlin zuständig, das von 
Deutschland aus den literarischen Part der Zusammenarbeit betreute. 
Nach erfolgreichem Abschluss des deutsch-israelischen Austauschprojektes  veröffentlicht
Nun das Verlagshaus J. Frank | Berlin pünktlich zur Buchmesse in Leipzig die Ergebnisse 
als illustriertes Märchenbuch auf den Pfaden der Gebrüder Grimm in Israel.

Die Buchpräsentation und die Ausstellung der Studentenarbeiten findet am 03: März um 
19 Uhr im Rahmen einer Lesung und eines Konzertes des Ensembles Zeitkunst im 
Künstlerhaus eins eins in Hamburg statt.

Das deutsch-israelische Austauschprojekt Alltag in dem das Austauschprojekt eingebettet 
ist, leistete bisher mit über 30 Lesungen, Konzertlesungen und zahlreichen Ausstellungen 
sowie mit den aus der Zusammenarbeit entstandenen Texten und Illustrationen und 
einen beachtlichen kulturellen Beitrag, der bei deutsch-israelischen Kultureinrichtungen 
großes Aufsehen erregte. Bereits in der Vorbereitungszeit wurden israelische Illustratoren  
sowie deutsche Autoren zusammengeführt. Die „Märchenland“- Autoren aus Deutschland 
übertrugen die Märchen der Gebrüder Grimm mit ihren Texten ins 21. Jahrhundert, die 
„Märchenland“- Illustratoren aus Israel hingegen illustrierten die neuen Märchen im 
Rahmen von Felix Scheinbergers Seminar.

Das Austauschprojekt „Alltag“ geht neue Wege des künstlerischen Dialogs zwischen 
Deutschland und Israel: Erklärtes Ziel der Projektinitiatoren war die Begegnung und 
Zusammenarbeit junger israelischer und deutscher Künstler aus den Bereichen Literatur 
und Illustration. Auf der Basis möglichst großer künstlerischer Freiheit wurden nach 
Gemeinsamkeiten und Unterschieden der beiden Kulturen gesucht. Der bisherige Dialog
 gewährte Einblicke in den Alltag und das künstlerische Schaffen der Menschen des jeweils 
anderen Landes, trat dafür ein, Vorurteile abzubauen und das Bewusstsein für die 
gemeinsame Geschichte beider Länder zu konzentrieren. Entstanden ist eine 
Lyriksammlung in Wort und Bild: »Märchenland. Die Gebrüder Grimm in Israel«. Die 
ursprünglichen Märchen wurden ihrer Vergangenheit entrissen und inhaltlich wie formal 
in die Gegenwart überführt. Die Anthologie zeigt nicht zuletzt, dass den Themen der
 Märchen Urbilder zugrunde liegen, die – ganz ohne überbordende Interpretationsversuche 
– auch den heutigen Alltag in Israel und Deutschland zu spiegeln imstande sind; dies zeigt 
sich an den Illustrationen ebenso wie an den Gedichten.



Manfred Eichhorn

post_organisch 
Installation, Malerei, Zeichnung
Ausstellungsdauer: 09.Mai - 06.Juni 2010


Glas – Leben aus 3 Perspektiven

 

Die drei Künstlerinnen gehen sehr unterschiedlich mit dem Material Glas um:

A. Forkelarbeitet überwiegend in Pâte de verre-Technik. Sie schafft massive figürliche Objekte von intensiver Farbigkeit. Um Zwischenmenschliches, manchmal auch um das Verhältnis von Mensch zu Tier, geht es in ihren raumgreifenden Installationen, in denen immer mal wieder Blut fließt.

K. Kleinfeldarbeitet vor der Lampe und schafft Neues durch Wiederholung. Ihre oft absurd-ironischen Skulpturen und Installationen entstehen durch die Ansammlung ähnlicher, mal geometrischer, mal organischer transparenter Elemente die, rhythmisch gruppiert, mit dem Licht des umliegenden Raumes und der Wahrnehmung des Betrachters spielen.

 

S. KopkasFiguren entstehen vor der Lampe aus farblosem Glas. Sie verfremdet sie, indem sie sie mit Klarglasfäden in Kokons einspinnt. Das betont ihre Zerbrechlichkeit und lässt sie wie Gefangene erscheinen.



Eva Nordus

 

Von Insekten und Menschen

Zeichnungen